Rundfunkwesen
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland hat den Auftrag die Bevölkerung umfassend über wichtige Themen und Ereignisse zu informieren. Zu den gesellschaftlichen Gruppen, deren Aktivitäten bei der Berichterstattung zu berücksichtigen sind, gehören unter anderem die Kirchen und Religionsgemeinschaften.
So heißt es etwa in §15, Absatz 2, des NDR-Rundfunkstaatsvertrages:
„Den Kirchen und den anderen über das gesamte Sendegebiet verbreiteten Religionsgemeinschaften des öffentlichen Rechts sind auf Wunsch angemessene Sendezeiten für die Übertragung gottesdienstlicher Handlungen und Feierlichkeiten sowie sonstiger religiöser Sendungen, auch solcher über Fragen ihrer öffentlichen Verantwortung, zu gewähren…“
In Hamburg werden derzeit etwa zwei bis drei Mal im Jahr 15-miütige Sendungen mit buddhistischem Hintergrund im Radio ausgestrahlt. Die Beiträge in der Sendereihe „Freiheit und Verantwortung“ sind Sonntag früh um 7.15 Uhr auf NDR Info zu hören. Verantwortlich für das Programm ist die Arbeitsgemeinschaft der Kirchen und Religionsgemeinschaften (AKR), in der die Buddhistische Gesellschaft Hamburg e. V. Mitglied ist.
Doch mehr Sendezeiten wären denkbar. In den Niederlanden gab es über Jahre einen eigenen buddhistischen Radio- und Fernsehsender BON, der nach Auslaufen der staatlichen Förderung in verkleinerter Form als Bodhi TV bei einem anderen Sender weitergeführt wird.
Die Rundfunkräte der öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radiosender überwachen die Einhaltung des gesetzlichen Sendeauftrags. Sie sollen den Zugang verschiedener gesellschaftlich relevanter Gruppen zum Programm der Sendeanstalten sicherstellen. Alle wichtigen Gruppen und Strömungen der Gesellschaft sind dort vertreten. In manchen der Gremien sitzen neben denen der großen Kirchen inzwischen auch Repräsentanten des Zentralrats der Juden in Deutschland und muslimischer Verbände. Warum soll es nicht auch buddhistische Vertreter geben?
Des Weiteren wünschen wir eine Befreiung von Rundfunkgebühren für buddhistische religiöse Einrichtungen, wie das z. B. bei Kirchen der Fall ist.
Kontakt:
Rundfunkwesen: Anette Wiencke-Naniwa, anette.wiencke-naniwa@brghamburg.de