Vesakh 2014 in Hamburg: Viele inspirierende Begegnungen zu Buddhas Geburtstag
Auch die öffentliche Vesakh-Feier 2014 war ein großer Erfolg. Über 4000 Besucher kamen bei gutem Wetter an gleich zwei Tagen. Nicht nur das große Medienecho macht deutlich: Buddhistische Aktivitäten gehören zum Kultur- und Geistesleben der Weltstadt Hamburg.
Vor kurzem kürte eine Hamburger Tageszeitung die Minigolfanlage in den Großen Wallanlagen von Planten un Blomen zu einem der geeignetsten Orte für ein „erstes Date“.
– Viele hochmotivierte Helfer beim Aufbau –
– Aufbau des Vesakh-Festes 2014 –
Der Ort liegt idyllisch: Von hier aus blickt man auf einen Teich und saftiges Grün. Hinter den Wipfeln der Bäume ist die barocke Kirchturmspitze des Michel zu erkennen.
Sechzehn buddhistische Vereinigungen machten am 17. und 18. Mai den Park vollends zu einem Reinen Land: Erneut feierten sie hier Vesakh, den bedeutendsten Festtag der buddhistischen Welt, mit dem an Geburt, Erleuchtung und Ableben des historischen Buddhas erinnert wird.
Bereits zum sechsten Mal seit 2005 trafen sich hier tausende Interessierte und Parkbesucher, um Einführungsvorträgen zum Buddhismus zuzuhören, angeleitete Meditationen auszuprobieren und das Kulturprogramm auf sich wirken zu lassen.
Unterstützt wurde der Event vom Bezirksamt Mitte der Hansestadt Hamburg. Eine hochrangige Vertreterin des Senats musste aus Termingründen ihre beabsichtigte Teilnahme an der Eröffnung des Festes kurzfristig absagen.
– Vortragszelt –
– Eröffnungsrede durch Michael den Hoet –
– Volle Wiesen und Ränge – gute Stimmung. Tausende Besucher kamen –
Nach den Erfahrungen mit dem dicht gedrängten Ablauf früherer Jahre hatte sich das teils neue Vesakh-Organisationsteam in diesem Jahr dazu entschlossen, die Feier schon am Samstagnachmittag beginnen zu lassen.
Buddhistische Zentren und Gruppen aus der Hansestadt boten an zahlreichen Ständen die Möglichkeit zu Austausch und Gespräch.
– Besucher des Vesakh-Festes 2014 –
– Besucher des Vesakh-Festes 2014 –
– Besucher des Vesakh-Festes 2014 –
– Besucher des Vesakh-Festes 2014 –
Das Programm fand zum Teil in Zelten statt, die auf der Wiese vor der Minigolfanlage platzartig um einen transportablen Stupa herum angeordnet waren. Die Freiluftaktivitäten wurden begünstigt durch gutes Wetter bei bis zu 21° C.
Der Verein „Stupa Hamburg e.V.“ plant die Errichtung eines buddhistischen Denkmals in der Hansestadt. Die oben gezeigten Fotos zeigen den vereinfachten Bauablauf anhand einer Modellstupa.
– Aufbau des Stupa (Teil 2) –
– Aufbau des Stupa (Teil 3) –
Jung und Alt probierten sich beim Drucken von Segensfahnen, dem Anfertigen von kleinen Buddhareliefs (so genannten Tsa-Tsas) oder Qi Gong-Übungen unter kundiger Anleitung.
– Traditionelle Segensfahnen – selbst gemacht! –
– Eigentlich kinderleicht: die Herstellung
von Buddhareliefs (‚Tsa-Tsas‘) –
Die Referate wurden allesamt von erfahrenen westlichen Buddhisten aus Hamburg gehalten. Ein Schwerpunkt im Vortragsprogramm: wie gut sich buddhistische Lehren, Sichtweisen und Meditationen mit unserem modernen Alltag kombinieren lassen.
Reinhard Strodt (Kunsangling Rime Hamburg) berichtete über „Buddhistische Kraftplätze in Europa“
– Vortrag von Reinhard Strodt –
Birgit Schönberger (Daishin Zen) spricht über „Meditation und Gesundheit“
– Vortrag von Birgit Schöneberger –
Tipps für Buddhismus im Alltag von Michaela Fritzges
– Vortrag von Michaela Fritzges –
Inspirierende Geschichten über einen modernen Yogi von Wolfgang Hermes (Kunsangling Rime Hamburg)
– Vortrag von Wolfgang Hermes –
Gerd Köhler (Shambala Hamburg) präsentierte sein Buch „Sprünge im Universum entdecken“
– Buchpräsentation von Gerd Köhler –
Lama Dawa, Resident-Lama am TTC Hamburg, mit Übersetzerin Kristina Bischoff
– Vortrag von Lama Dawa –
Za-Zen unter Leitung von Norbert ‚Rin Dô‘ Hämmerle (Zengemeinschaft Stilles Wasser)
– Za-Zen Meditation mit Norbert ‚Rin Dô‘ Hämmerle –
Meditation über die Vier Unermesslichen und die Natur des Geistes mit Felix Baritsch (Tibetisches Zentrum)
– Meditation (Tibetisches Zentrum) –
Edita Berger (Buddhistisches Zentrum Karma Kagyü-Linie Hamburg) führt durch die ‚Drei-Lichter-Meditation‘
– ‚Drei-Lichter-Meditation‘ mit Edita Berger –
Vorbereitung zur Meditation mit Tee-Zeremonie (Daishin Zen-Schule Hamburg)
– Daishin Zen-Schule Hamburg–
Trommeln und Schwingungen gehören dazu (Leitung: Ngakpa Gang´dül, Aro gTèr-Gruppe)
– Ngakpa Gang´dül, Aro gTèr-Gruppe –
Just Zen
– Just Zen –
Meditieren kann man auch im Gehen
– Geh-Meditation mit Norbert ‚Rin Dô‘ Hämmerle –
Im nahegelegenen kleinen Amphit heater brachte die Taikoon-Gruppe des Kion-Dojo das Gelände zum Brummen.
– Kräftige Rhythmen – japanisches Trommeln (Taiko)
mit dem Kion Dojo –
Anschließend konnten sich Besucher unter Anleitung von Bandleader Ingmar Kikat in einem kleinen Workshop an den japanischen Trommeln üben.
– Japanisches Trommeln mit dem Kion Dojo –
– Workshop mit dem Kion Dojo –
Kinder und Erwachsene beeindruckten mit einer Kung Fu-Vorführung die mit Sifu Jan-Peter Hintelmann einstudiert worden war.
Der Gymnasiallehrer Jan Hintelmann leitet den Hamburger Ableger der südlichen Shaolin-Tempelschule und hat über Fernöstliche Kampfkunst, seinen philosophischen Hintergrund sowie die Anwendung in der modernen Pädagogik promoviert.
– Pädagogisch wertvoll: Schüler demonstrieren Shaolin-KungFu –
– Auf diesen Nachwuchs kann der Lehrer stolz sein –
– Dr. Jan Hintelmann führt Verteidigungstechniken vor –
Kristina Bischoff, Thomas Jobmann und Matt Albers bewiesen mit ihrer Band Café Shamata, dass sich westliche Pop-Musik des 21. Jahrhunderts sehr gut mit buddhistisch inspirierten Texten kombinieren lässt. Schließlich habe der historische Buddha, so die Musikgruppe auf ihrer Website, unter den zwölf Arten von Belehrungen unter anderem die Belehrung der wunderschönen Melodie gegeben.
– Band Café Shamata –
Kennenlernen und Informationsaustausch – die Stände der teilnehmenden Zentren
– Einladender Charme am zentralen ‚Info Point‘ –
– Infozelte –
– Infozelte –
– Infozelte –
– Infozelte –
– Infozelte –
Das Restaurant ‚Yin-Yang‘ bekochte die Gäste mit leckerem asiatischen Essen.
– Kulinarische Genüsse –
Groß war auch das Interesse der Medien. Praktisch alle Tageszeitungen Hamburgs berichteten – teils mit Fotos – über die Vesakh-Feier. „Morgens, sonnig, acht Grad“ – auch ein Kamerateam des NDR Hamburg Journals fing die positive Stimmung in den Wallanlagen ein.
– Gruppenbild mit Roben für die Zeitung –
Die ehrenamtlichen Helfer, die mit ihrem Einsatz die Veranstaltung ermöglichten, bleiben hochmotiviert: die Resonanz von Besuchern und Öffentlichkeit war ausgesprochen positiv, die Arbeit machte Freude, die Verbindungen zwischen Buddhisten unterschiedlicher Stilrichtungen – in Hamburg gibt es eine große buddhistische Szene mit über 40 Zentren und Gruppen – wurden gestärkt.
Der Buddhismus kann in Hamburg auf eine 108jährige Tradition zurückblicken.
Die Erfolgsgeschichte Vesakh-Feier in den Großen Wallanlagen geht weiter – vielleicht schon im nächsten Jahr?
(Fotos: Marion von der Mehden, Sebastian Schroer, Jochen Regelien, Christian Becker, Susanne Sachers)